Gefährdung der Rasse Es gibt heute in Schweden etwa 6 000 durch Föreningen Gutefåret (Verein Guteschaf) registrierte Guteschafe, kein kleiner Bestand. Dennoch lässt sich die Frage nach der Gefährdung nicht klar beantworten. Es gibt zwei große Probleme. Zum Ersten findet man zahlreiche Tiere mit Einkreuzungsmerkmalen, insbesondere vom Jacobsschaf. Im Bericht des von seinen Landsleuten hochverehrten Linné von 1741 kann man nämlich an einer Stelle lesen: „Die Widder haben überwiegend zwei Hörner, doch gab es hier (beim Ort Grotlingebo, d. Verf.) solche, die vier und selten sechs hatten …“ (Linnæus 1745/1991). Deshalb versuchten einige Züchter, diese Vielhörnigkeit durch Einkreuzungen zu erzeugen. Zum Zweiten ist in Schweden die Viruserkrankung Maedi-Visna ziemlich verbreitet, auch bei Guteschafen. Sanierungen (i.d.R. Schlachtung der Bestände mit positiven Tieren) werden angestrebt.  R. Edberg (in litt.) schätzte ein, dass aus diesen Gründen wohl nur die Hälfte der Guteschafe als hinreichend sichere Genreserve angesehen werden können. Das Interesse an den deutschen Beständen, die zumindest diese Einkreuzungsmerkmale nicht aufweisen, ist deshalb von Seiten der Schweden groß. Wichtige Mittel zur Erhaltung der mannigfaltigen Anlagen der Rasse sind die Haltungsbedingungen (ganzjährige Freilandhaltung, kein Konzentratfutter) und das Vermeiden zu strenger Auswahlkriterien für die Zuchttiere. Insbesondere letzteres führt zu Spannungen gegenüber den Tierzuchtgesetzen und zu Verständigungsproblemen mit einigen Zuchtverbänden und Haltern anderer Rassen. Gehörnte Gotlandschafe sollten, wo sie bei uns ähnlich wie in ihren Herkunftsgebieten gehalten werden können, also vor allem im Ostseeraum, nicht als Exoten angesehen werden. Seit einigen Jahren gibt es einen regelmäßigen Informationsaustausch mit dem schwedischen Verein Guteschaf, wobei die Verständigung über die Ziele der Zuchtarbeit einen Schwerpunkt bildet. Das ist wichtig, denn Selektionen nach dem Muster der Leistungsrassen könnten dem genetischen Potential der Guteschafe schweren Schaden zufügen. Inzwischen gibt es übrigens in mehreren deutschen Ländern Herdbücher für Gute-Schafe (allerdings unter dem Namen Gotlandschaf), dennoch sind unterschiedliche Beschreibungen der Rasse in Umlauf. Quellennachweis: guteschafe-ig.de